[Intro läuft, nur Musik und Schrift]
Willkommen zurück zum Video 2 des Abschnitts Aktivitäten, Teilhabe sowie Kontextfaktoren.
Wir nehmen Sie jetzt wieder mit in das DV-Verfahren PerSEH und zeigen Ihnen wie Aktivitäten, Teilhabe und Kontextfaktoren im Abschnitt 6 des PiT 23 abgebildet werden.
Im Abschnitt 6 2 wird durch Anklicken des entsprechenden Markierungsfeldes dokumentiert, welche Lebensbereiche relevant und als Aktivitäten und Teilhabe näher zu beschreiben sind.
Das Anklicken des Markierungsfeldes erzeugt außerdem den weiteren Eingabeabschnitt 6 2 1 für die dann folgende Beschreibung.
Im Abschnitt 6 2 1 1 ist im Eingabefeld Beschreibung der Aktivitäten eine individuelle Beschreibung der Aktivitäten vorzunehmen. Dazu werden, möglichst gemeinsam mit der leistungsberechtigten Person, die passenden Items der ICF ausgewählt und mit einer individuellen Beschreibung versehen.
PerSEH stellt an dieser Stelle einen Auszug des entsprechenden Abschnitts der ICF als Überblick möglicher Items zur Auswahl zur Verfügung.
Bei der Beschreibung einer Aktivität geht es um die Frage, welche Handlungsfähigkeit gegenüber verschiedenen Anforderungen des Lebens besteht und bei welchen Anforderungen Schwierigkeiten auftreten. Was gelingt gut und bietet die Chance zur Weiterentwicklung? Die Ressourcen der leistungsberechtigten Person sollen dabei in den Blick genommen werden, ohne bestehende Beeinträchtigungen zu vernachlässigen.
Beispielhaft wählen wir hier das Item d240 Mit Stress und psychischen Anforderungen umgehen aus und erklären dazu:
„Ich kann meistens meinen Alltag bewältigen. Wenn es zu viel wird, bekomme ich Panikattacken. Dann habe ich Schwierigkeiten, alltäglichen Anforderungen nachzukommen.“
Abschließend ist durch Anklicken des Markierungsfeldes zu dokumentieren, ob die Aktivität beeinträchtigt ist. In unserem Beispiel ist sie beeinträchtigt.
Im Abschnitt 6 2 2 2 Eingabefeld Beschreibung der Teilhabe ist im nächsten Schritt eine individuelle Beschreibung der Teilhabe vorzunehmen. Dazu werden wiederum möglichst gemeinsam die passenden Items der ICF ausgewählt und mit einer individuellen Beschreibung versehen.
Die Beschreibung bezieht sich auf die konkrete Teilhabesituation im konkret gelebten Leben: Wo möchte ich teilhaben? Wo gelingt dies oder treten negative Wechselwirkungen auf? Inwieweit ist Teilhabe beeinträchtigt? Inwieweit ergibt sich daraus ein Bedarf an Unterstützung?
Zielsetzung ist es auch, gemeinsam mit der leistungsberechtigten Person Entwicklungschancen in ihrem Sozialraum zu beschreiben und zu erreichen.
Beispielhaft wählen wir hier wieder das Item
d240 Mit Stress und psychischen Anforderungen umgehen und führen dazu aus:
„Meine bestehenden Schulden setzen mich unter Druck. Ich bekomme davon Panikattacken. Ich ziehe mich zurück und gehe dann nicht mehr zum Briefkasten um meine Post rauszuholen und die Schulden werden immer mehr.“
Abschließend ist durch Anklicken des Markierungsfeldes fachlich zu beurteilen, ob die Teilhabe beeinträchtigt ist. In unserem Fall ist die Teilhabe beeinträchtigt.
In einem dritten Schritt wird mit der Beschreibung der Umweltfaktoren der ICF der Sozialraum in den Fokus genommen.
Im PiT werden die Umweltfaktoren als Förderfaktoren im Sozialraum und als Barrieren, die sich in Wechselwirkung mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen negativ auf die Teilhabe auswirken, erfasst.
Die Umweltfaktoren beziehen sich nach Definition der ICF auf die individuelle wie auch die gesellschaftliche Ebene.
Individuelle Ebene meint die persönliche Umwelt, den häuslichen Bereich, Arbeitsplatz und Schule, die materiellen Gegebenheiten der Umwelt sowie die sozialen Kontakte.
Gesellschaftliche Ebene meint die formellen und informellen sozialen Strukturen wie Arbeitsumwelt, Behörden, Kommunikations- und Verkehrswesen sowie soziale Netzwerke, Gesetze, formelle und informelle Regeln, Einstellungen und Weltanschauungen.
Im Abschnitt 6 2 2 3 ist dazu zunächst das Eingabefeld Beschreibung der Förderfaktoren zu befüllen.
PerSEH stellt auch an dieser Stelle einen Auszug des entsprechenden Abschnitts der ICF als Überblick möglicher Items zur Auswahl zur Verfügung.
In unserem Beispiel wählen wir als Förderfaktor:
e360 Andere Fachleute, e575 Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze der allgemeinen sozialen Unterstützung und wir führen dazu aus:
„Mit Unterstützung meiner Bezugsperson kann ich mich überwinden, den Briefkasten zu öffnen und die Post herauszunehmen.“
Im Anschluss ist das Eingabefeld Beschreibung der Barrieren zu befüllen. Es erfolgt wiederum die Auswahl passender Items aus der ICF und deren individualisierte Beschreibung.
In unserem Beispiel wählen wir
e570 Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze der sozialen Sicherheit als Barriere aus und erklären dazu:
„Briefe vom Jobcenter kann ich oft nicht verstehen.“
Als weitere Barriere wählen wir das Item
e565 Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze der Wirtschaft und führen dazu aus:
„Wenn ich eine Mahnung bekomme, habe ich Angst mich bei der Bank zu melden.“
In allen als relevant ausgewählten Lebensbereichen wird dann dieselbe Abfolge der Beschreibung durchlaufen:
Beschreibung der Aktivität,
Beschreibung der Teilhabe,
Auswahl der Umweltfaktoren und deren Beschreibung als Förderfaktoren bzw. als Barrieren.
Zusammenfassend ist das Ziel des Abschnitts 6, die Wechselwirkung der Komponenten der ICF abzubilden und bezogen auf die konkrete Situation des Menschen mit Behinderung nachvollziehbar zu beschreiben.
Soweit die Informationen zum Abschnitt 6 Aktivitäten und Teilhabe sowie Kontextfaktoren.
Unsere Kontaktdaten und ergänzendes Material finden Sie in der Beschreibung zu diesem Video.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
[Outro läuft, nur Musik und Schrift]