Alle zwei Jahre verleiht die Verbandsversammlung des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen den mit 5.000 Euro dotierten Walter-Picard-Preis in feierlichem Rahmen. Mit dem Preis werden Personen, Vereine oder Gruppen aus Hessen auszeichnet, die sich besonders für die gemeindenahe psychiatrische Versorgung der hessischen Bevölkerung engagiert und damit der gemeindenahen Psychiatrie neue Impulse gegeben haben. Zugleich soll der Preis auf die Lebenslagen psychisch kranker Menschen aufmerksam machen.
Namensgeber des Preises ist der Sozialpolitiker Prof. Walter Picard aus Obertshausen (Landkreis Offenbach). Er war einer der Initiatoren der Psychiatrie-Enquête, die ab 1975 maßgeblich zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung in Deutschland beigetragen hat. Picard gehörte dem Bundestag an und war lange Abgeordneter der Verbandsversammlung des LWV. Er setzte sich für die Gleichstellung psychisch kranker Menschen mit somatisch erkrankten Patienten ein. Ihm lag es besonders am Herzen, offene und wohnortnahe Hilfen für psychisch kranke Menschen zu schaffen. Ebenso engagierte er sich für die Stärkung von Selbsthilfe-Projekten. Prof. Picard verstarb im Jahr 2000 im Alter von 76 Jahren.
Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Institutionen und andere Gruppen können Vorschläge für die Verleihung des Walter-Picard-Preises machen. Wenden Sie sich – auch bei Rückfragen – an den LWV unter Telefon 0561 1004 - 2547.
Die fachliche Bewertung der Vorschläge erfolgt durch ein fünfköpfiges Auswahlkomitee, dem Vertreter aus Gremien des LWV und Experten aus der psychiatrischen Praxis angehören. Über die Vergabe des Preises entscheidet der Verwaltungsausschuss des LWV auf Vorschlag des Auswahlkomitees.
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