"Also das hier kann man abschneiden", erklärt Elmanuel Breitzke und zeigt auf eine vertrocknete Fliederblüte aus dem vergangenen Jahr. Mit einer routinierten Bewegung zieht er eine Gartenschere aus einer Tasche seiner grünen Arbeitshose und knipst die dürren Zweige ab. Eine Arbeit, die er mal eben im Vorübergehen sieht und erledigt. Denn eigentlich steht für ihn heute etwas anderes auf dem Programm. Und daran erinnert ihn sein Chef, Meik Fischer, auch prompt. "Bringst du mal bitte die Schnur mit hier rüber, damit wir die Höhe messen können?", ruft er vom Rand einer großen Schotterfläche. Und zügig macht sich Elmanuel Breitzke auf den Weg.
Die Pflege von Büschen und Bäumen und das Pflanzen blühender Stauden gehören ebenso zum Alltag des 30-Jährigen wie die Anlage von Mauern, gepflasterten Flächen und Wegen. Seit drei Jahren arbeitet er fest angestellt im Garten- und Landschaftsbaubetrieb "Der Gartenbiber" aus Bad Sooden-Allendorf. "Und ich mache hier alles gern", erklärt er und lächelt.
"Gerne fest übernommen"
Dass er eine feste Anstellung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden hat, ist für den jungen Mann keine Selbstverständlichkeit. Bevor er zum Gartenbiber kam, arbeitete er in den Werraland-Werkstätten für geistig behinderte Menschen in Eschwege. Erste Erfahrungen im Betrieb von Meik Fischer sammelte Elmanuel Breitzke im Rahmen eines Fachpraktikums Gartenbau. "Da hat er drei Tage bei uns gearbeitet und zwei Tage in der Werkstatt. Das hat gut geklappt. Und darum haben wir ihn vor drei Jahren gerne fest übernommen", sagt Meik Fischer.